Wir leisten einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Sinne des Kreiswirtschafssystems.
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In Hochtemperaturverbrennungsanlagen – umgangssprachlich auch Sonderabfallverbrennungsanlagen genannt – werden Schadstoffe im Abfall umweltgerecht zerstört. Aktuell werden allerdings nur wenige werthaltige Komponenten wie zum Beispiel Stahlschrott, zurückgewonnen. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz regt allerdings dazu an, so viele Stoffe wie möglich im Wirtschaftskreislauf zu halten. Voraussetzung hierfür sind geeignete Verfahren, um die Wertstoffe beim Verbrennungsprozess zu isolieren und nicht zu beseitigen. In unseren Anlagen, eine der modernsten zur umweltschonenden Verwertung und Beseitigung von gefährlichen Abfällen, haben wir ein Verfahren zur Iod Gewinnung entwickelt.
Iod ist ein wichtiges Spurenelement in der Nahrung von Menschen und Tieren, Desinfektions- und Kontrastmitteln und wird in der chemischen Industrie zur Synthese verwendet.
Herausforderung der Kreislaufwirtschaft
Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es, einzelne Elemente aus Abfällen zu isolieren und sie so aufzubereiten, dass sie zurück in den Produktkreislauf geführt werden können. Besonders in Sonderabfallverbrennungsanlagen werden gefährliche Abfälle thermisch behandelt und somit umweltverträglich entsorgt. Iod kommt im Abfall in verschiedenen Verbindungen vor und wird letzten Endes im Filterstaub gebunden. Bislang wurde dieser in Untertagedeponien endgelagert, wodurch die darin enthaltenden Iodmengen für den Wirtschaftskreislauf nicht mehr zugänglich sind.
Viele Elemente gehen in ihren Vorräten zunehmend zur Neige. Es wird immer aufwendiger, diese zu gewinnen und abzubauen. Eine visionäre Möglichkeit, solche vulnerablen Stoffe zu gewinnen, besteht in der Verwertung unseres Abfalles. Die Prozesse müssen effizient, wirtschaftlich und mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Unsere Rückgewinnungsanlage leistet dies und gewinnt genau genommen „grünes“ Iod.
Bei der REMONDIS SAVA haben wir in Kooperation mit der REC53 GmbH in Marbach am Neckar ein Verfahren zur Rückgewinnung von Iod aus Abfällen entwickelt. Dabei werden die Iod-haltigen Abfälle herkömmlich im Drehrohr thermisch verwertet. In einer nachgelagerten Stufe wird Iod aus dem Rauchgas selektiv abgeschieden. Mit diesem Verfahren zeigen wir, dass vulnerable Elemente aus der Verbrennung isoliert werden können. Unser Iod wird in der Rückgewinnungsanlage emissionsfrei, energiearm und abwasserfrei abgeschieden und spart CO2 ein.
Wir leisten einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Sinne des Kreiswirtschafssystems.
Rückgewinnung von Iod aus der thermischen Verwertung
Der Iod-enthaltende Abfall wird zusammen mit Iod-freiem Abfall verbrannt. Hierbei durchlaufen die Rauchgase routinemäßig verschiedene Stufen der Rauchgasreinigung. In der sauren Wäsche wird Iod zusammen mit anderen Halogenen, die in weit höheren Konzentrationen vorhanden sind, gelöst. Anschließend wird in unserer Rückgewinnungsanlage Iod aus der sogenannten Rohsäure selektiv extrahiert, aufkonzentriert und als wässrige Lösung in einem Produkt-Lagertank gelagert. Die Iod-Konzentrate werden letztlich als Rohstoff an die chemische Industrie geliefert.
Seit Frühjahr 2023 können wir somit unser Portfolio um diese neue Möglichkeit der stofflichen Verwertung Iod-haltiger Abfälle erweitern. Dabei können wir 50 Tonnen und mehr Iod pro Jahr zurückgewinnen.
Verwertung bei geringen Konzentrationen
Stoffliche Verwertung von Iod in Abfällen. Auch in sehr kleinen Konzentrationen unterhalb von 1,0 %.
Bestätigung der zurückgewonnenen Mengen
Auf Wunsch bestätigen wir schriftlich die zurückgewonnene Menge aus dem jeweiligen Wertstoff des Kunden, welches in die jährliche Umwelterklärung aufgenommen werden kann.
Zurückführung in den Wirtschaftskreislauf
Unser Ziel ist es 50 Tonnen und mehr Iod pro Jahr in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen.